CUXHAVEN. Die Theater-AG des Lichtenberg-Gymnasiums plant die nächste Premiere: In diesem Jahr präsentiert sie den „Prozess“ von Franz Kafka in einer dramatisierten Fassung, verfasst durch den Theaterpädagogen Hansjörg Haaser. Nach der Premiere am Mittwoch, 13. März, 19.30 Uhr, im Forum des LiG gibt es weitere Aufführungen am 15., 25. und 28. März jeweils um 19.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es wie jedes Jahr in der Oliva-Buchhandlung und auch im Schulsekretariat, Telefon (0 47 21) 74 54-0).
Zum Stück (beschrieben im Programm zur Aufführung): Franz Kafka schrieb den unvollendeten Roman „Der Prozess“ in der Zeit vom Sommer 1914 bis Januar 1915, und zwar in nicht linearer Reihenfolge. Er verfasste zuerst das Eingangs- und das Schlusskapitel arbeitete parallel an einzelnen Kapiteln, die er zunächst noch nicht ordnete. Das Fragmentarische des Romans spiegelt sich in den zahlreichen Szenen wider, die durchaus untereinander austauschbar sind. Josef K., ein Bankprokurist, der am Morgen seines 30. Geburtstags verhaftet wird, ohne einen Grund dafür zu kennen, sieht sich einer unbekannten, anonymen Macht mit weit verzweigten, undurchdringbaren Hierarchien gegenüber.
Es scheint unendlich viele Instanzen zu geben, nur mit den allerniedrigsten von ihnen hat K. Kontakt. Darum bleibt die übergeordnete Macht, das Gericht, für K. unfassbar und er kann dessen Wesen trotz all seiner Bemühungen nicht ergründen. Es gibt eine Vielzahl an Deutungen, verknüpft wahrscheinlich auch mit der Biografie Franz Kafkas: So soll die Auflösung seiner Verlobung mit Felice Bauer in der Entstehungs zeit des Romans in ihm das Gefühl des Angeklagt-Seins erzeugt haben. (mr)
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