ALTENWALDE/CUXHAVEN. Als die Schülerinnen und Schüler des Lichtenberg-Gymnasiums am 18. Dezember zu einem Sponsorenlauf aufriefen, war ihnen nur eines klar: Das erlaufene Geld sollte für die Flüchtlingsunterkunft in Altenwalde bestimmt sein. Was jetzt dabei herausgekommen ist, hätte sich niemand träumen lassen: Noch in diesem Frühjahr entsteht in der Kaserne ein Skatepark – offen für die Bewohner der Notunterkunft, Jugendliche des Lichtenberg-Gymnasiums und aus ganz Altenwalde. Die Höhe der Spendensumme hatte Lehrkräfte ebenso wie die Verantwortlichen des DRK Cuxhaven- Hadeln in der Notunterkunft (NUK) schlichtweg umgehauen: Fast 13 000 Euro! Für jede Runde in der Rundturnhalle hatten Kinder und Jugendliche Eltern, Großeltern und Nachbarn um Geld gebeten. Dabei müssen erhebliche Beträge für Einzelne zustande gekommen sein.
Damit sollte etwas Bleibendes geschaffen werden, fand Bernward Kaltegärtner, Ehrenamtskoordinator des DRK und zuständig für den Aufbau der NUK. Ein Skatepark wäre nicht nur für die älteren Kinder und Jugendlichen in der Unterkunft eine tolle Beschäftigung, sondern ist schließlich auch seit langem der Traum vieler einheimischer Jugendlicher. In Altenwalde waren sie damit über Jahre nicht weitergekommen, nachdem es nicht möglich gewesen war, einen Standort zu finden. In der vergangenen Woche holte Kaltegärtner Akteure aus der Schule und dem Ort zusammen, um sie über den aktuellen Stand zu informieren: Die LiG-Lehrkräfte Jutta Schulz, Katja Tenzer und Florian Dühring, Elftklässler Jan-Eric Wendt, der seine Facharbeit über die NUK schreibt, Ortsbürgermeister Ingo Grahmann, Ernst-Wilhelm Hoffmann und Robert Babacé aus dem Ortsrat, Jürgen zur Mühlen vom Kirchenvorstand, Rabea Carrero und Dieter Hoffer aus der NUK. Zum engen Kreis gehört auch Lehrer Tim Fabig: Er hatte Bernward Kaltegärtner schon im September gefragt, wie die Schüler sich einbringen könnten. Die Heinz-Peters-Stiftung, eine Einrichtung, die Gelder für sozial Benachteiligte bereitstellt, war leicht von dem Vorhaben zu überzeugen: Von dort fließen rund 7000 Euro, sodass mit dem Gesamtbudget ein Skatepark mit sechs Rampen gebaut werden kann. Aufgebaut wird dieser in der Regie der Firma Fun Company aus Norderstedt. Diese hat besondere Erfahrung darin, den Aufbau als Projekt mit Jugendlichen zu betreiben. Interessierte aus der NUK, dem LiG und Altenwalde sollen zu gleichen Teilen daran beteiligt sein. Sie werden jetzt in Schulen, dem TSV Altenwalde und anderen Einrichtungen angesprochen.
„Dass das so eine Dimension annimmt, finden wir klasse“, sagte Katja Tenzer und sprach für alle Beteiligten, die ebenso begeistert über diesen unkomplizierten Weg der Begegnung sind. Die Film-AG des LiG ist schon gespannt darauf, den Aufbau mit der Kamera zu begleiten.
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