CUXHAVEN. In der bestens gefüllten Schulaula des Lichtenberg-Gymnasiums (LIG) fand das 21. Ehemaligentreffen statt, auf dem unter anderem auch das silberne und goldene Abitur gefeiert wurden. Schulleiter Bernd Kreft freute sich, dass die ehemaligen Abiturienten so zahlreich erschienen waren und verlas in Fünfjahresschritten, angefangen vom silbernen Abitur, dem Entlassjahrgang 1991, die einzelnen Jahrgänge. Die anwesenden Schüler, oftmals nahezu in Klassenstärke vertreten, zeigten nach dem Aufrufen Präsenz und standen von ihren Sitzen auf.
Eine Besonderheit hatte Kreft zum Jahrgang von vor 35 Jahren parat. Aktuelle Schüler hatten eine Gedenktafel gefunden, die der damalige Entlassjahrgang einst mit dem eingravierten Spruch „Hier ruht die neue Gymnasium-Oberstufe 1981“ versehen hatte. Über die Schüler, die vor sechs Jahrzehnten das LIG mit dem Abitur in der Tasche verlassen hatten, kam er zur 65-jährigen Schulentlassung, worauf sich eine Dame dieses Jahrgangs zu erkennen gab und schließlich war der inoffizielle Höhepunkt der Veranstaltung gekommen und Bernd Kreft nannte zwei Namen. „Es ist mir eine besondere Freude, Irmgard Bruns und Hilde Junge begrüßen zu dürfen. Diese beiden Damen gehören zum Abiturjahrgang 1941, sie haben diese Schule also vor 75 Jahren verlassen“, verkündete er unter dem kräftigen Applaus aller Anwesenden.
Petra Deutgen, die Vorsitzende der Ehemaligen-Vereinigung, richtete ihr Augenmerk danach auf die Jahre des goldenen und des silbernen Abiturs, 1966 und 1991, und hatte dazu einige interessante und auch humorvolle Fakten parat. Lotti Fischer, eine Ehemalige des Jahrgangs 1966, verdeutlichte anschließend die schulischen Unterschiede zwischen damals und heute. „Wir hatten zu der Zeit noch die Chance, völlig frei und ungezwungen unseren persönlichen Interessen nachzugehen – ganz ohne Smartphone“, warf sie einen Blick zurück. „Der Unterricht lief früher weitgehend ohne den Einsatz von Medien ab. Für heutige Schüler ist dies unvorstellbar.“
Auch Christina Rudel und Kai Stanislaus, die stellvertretend für den in der Aula zahlenmäßig stark vertretenen Entlassjahrgang 1991 eine launige Rede hielten, erinnerten an die Technik vor einem Vierteljahrhundert und nannten den „Overhead-Projektor, den damals neuesten Schrei“. Rudel und Stanislaus konnten sich einen Seitenhieb auf die heutige digital perfekt vernetzte Schülerschar ebenfalls nicht verkneifen: „Wir mussten uns damals noch richtig unterhalten oder sogar Briefe schreiben“, lautete ihr unter großem Gelächter der Zuhörer bestätigter Rückblick auf die Kommunikationsmittel von einst. Die Verpflegung in der Schule war Kai Stanislaus auch noch bestens in Erinnung: „Im Keller in der Kantine gab es bei Herrn und Frau Meiners immer Frikadellen.“ Für die musikalische Untermalung des etwa zweistündigen Programms sorgten die Big Band-AG des LIG, die LIG Harmonics sowie die Ensemble-AG und zum Abschluss die vier jungen Damen der Musical-AG, die in ihrem sexy Outfit das Stück „All That Jazz“ aus dem Musical „Chicago“ auf die Bühne brachten.
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