CUXHAVEN. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten des 23. Ehemaligentreffens am Lichtenberg-Gymnasium standen die Abiturjahrgänge 1968 und 1993 als goldene beziehungsweise silberne Abiturienten. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom musikalischkünstlerischen Programm der Band-AG „Jazz Company Cuxhaven“ und der Ensemble-AG mit Melodien aus „Fluch der Karibik“ und Tabita Peitz an der Harfe. Köstlicher Zwischengang: Loriots „Kosakenzipfel“, serviert von der Theater-AG unter der Leitung von Rolf Gorny. Musikalischen Nachschlag servierten die „LiG Harmonics“ unter Leitung von Sabine Rönnfeld und Frank Hofmeister.
Schulleiter Martin Rehermann ließ die 200-Jahr-Feier im vergangenen Jahr Revue passieren. In die Zukunft gerichtet, sagte er, die Schule nehme die Herausforderungen, die sich durch die Rückkehr zu „G 9“ (Verlängerung des gymnasialen Bildungsgangs) ergeben, gerne an. Blumen gab es für die beiden ältesten Anwesenden. „Meine Geschwister haben hier auch schon Abitur gemacht“, sagte Dr. Elke Küsel, geb. Reuscher (Abi-Jahrgang 1958). Cuxhaven sei immer noch ein Stück Heimat für sie. Ähnlich geht es Manja Freudenthal, geb. Schnöder (Abi-Jahrgang 1959).
„Auch die Ehemaligen-Vereinigung hat die Sektkorken knallen lassen, sie wurde 20 Jahre alt“, sagte Vorsitzende Petra Deutgen. So habe man sich für die Anschaffung von zwölf Bühnenpodesten entschieden und für 30 Funkuhren mit Lichtenberg-Kopf in den Klassenräumen. Die Reden der goldenen Abiturientinnen Marianne Mohr und Virginia Stüben waren wie eine Zeitreise, auf die sie ihre ehemaligen Klassenkameradinnen mitnahmen. Die 68er, geprägt von Studentenunruhen und Vietnam-Krieg, waren Zeiten des Umbruchs und leisteten dem Entstehen der Frauenbewegung Vorschub. Ein gesundes Selbstbewusstsein bekamen die Schülerinnen damals durch ihre Lehrerin Frau Peleikis vermittelt. „Es wurde diskutiert und gestritten. Wir haben ihr unendlich viel zu verdanken, dass wir Gegenrede halten konnten“, so Virginia Stüben. „Wir 68er leben noch und haben, gerade im Hinblick auf die derzeitige politische Situation in Deutschland, die Aufgabe, zu zeigen, was unser Gemeinwesen ausmacht.“
Oliver Lange hielt die Ansprache für den Abi-Jahrgang 1993 – das Jahr, in dem Werder Bremen Deutscher Meister wurde. „Wir hatten damals Scout-Ranzen, trafen Freunde und hatten analogen Spaß“, erinnert er sich an seine Zeit auf dem Gymnasium. (jt)
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