"Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. In Erasmus+ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengefasst." (www.erasmusplus.de)
Unsere Schule nahm 2014-2016 an einem Erasmus+-Projekt teil, dessen Titel "Focus" (Focusing on cultural unity of states) lautete.
Es handelte sich um ein Projekt mit sechs europäischen Schulen in Litauen, Spanien, Italien, Polen, der Türkei und uns, wobei jedes Land einen unterschiedlichen kulturellen Fokus wählte. Die Kommunikation erfolgte auf englisch, alle Projektthemen wurden in einer AG von den Schülern und Schülerinnen vor- und nachbereitet. Wir kommunizierten mit unseren europäischen und türkischen Partnern über mail, WhatsApp, eTwinning und Facebook
Unsere türkische Partnerschule in Salihli (Salihli Anadolu Lisesi) hat professionelle Fotografen engagiert, die uns in die Kunst des Fotografierens einführen sollten. Hierbei sollten wir unsere erworbenen Fähigkeiten an ausgewählten historischen Stätten wie Ephesus und Izmir ausprobieren. Am Ende kreierten wir einen Fotokalender. Unsere italienische Partnerschule in San Giovanni La Punta (Liceo Statala „Ettore Majorana“) legte ihr Augenmerk auf die Erstellung von Dokumentationen, als Endprodukt entstanden drei Filme zu den Themen „Looking for adrenaline“, „Sweet love“ und „Social relationship in the network area“ entstehen. Unsere spanische Partnerschule in Alcossebre (IES Serra d’Irta) hat mit uns gekocht und ein spanisch-türkisch-italienisch-deutsch-polnisch-litauisches Kochbuch mit uns erstellt. Unsere polnische Partnerschule in Szczecinek (Zespól Szkòl nr 1 im. KEN w Szeczecinku) ist mit uns traditionellen und modernen Tänzen nachgegangen. Bei uns in Cuxhaven ging es im April 2016 um das Weltnaturerbe Wattenmeer. Unsere gewonnenen Erkenntisse über das Wattenmeer und andere Welterbe Stätten haben wir in einem Rap verdichtet (veröffentlicht unter https://www.youtube.com/watch?v=Cz_KPpysR3M). Am Ende wurde der Rap während eines Konzertes der Öffentlichkeit vorgestellt (https://www.cn-online.de/cn-galerie/konzertim-kreishaus.html) Unsere litauische Partnerschule in Kupiškio (Kupiškio Lauryno Stuokos-Gucevičiaus gimnazija), die das ganze Projekt koordnierte, zeigte uns litauische Hochzeitstraditionen. Hierzu gab es vorher ein gemeinsames eTwinning-Projekt mit dem Titel „Weddings of our countries“. Als Endprodukt des litauischen Treffens entstand ein Fotoalbum als Erinnerung an eine wunderschöne gemeinsame Zeit!
Unser neues Erasmus+Projekt mit dem Titel GOALS (Go outside! Activate life with sports) hat nun begonnen! Das Projekt läuft mit insgesamt fünf Schulen von 2017 bis 2019 und verbindet unsere Schule mit zwei türkischen Schulen in Manisa, einer tschechischen Schule in Tàbor und einer polnischen Schule in Opole Lubelskie. Ziel des Projektes ist es neben dem Kennenlernen traditioneller und populärer Sportarten der jeweiligen Länder Sport als Lebensprinzip für ein gesundes und umweltbewusstes Leben und sozial integrierendes Miteinander zu erleben, um Grenzen spielerisch zu überwinden.
Das erste projektvorbereitende Treffen der Lehrer fand vom 23. bis zum 30.Oktober 2017 in Manisa (Türkei) statt. Unsere türkischen Gastgeber zeigten uns ihre beiden beeindruckend schönen und für den Anlass unseres Besuches geschmückten Schulen (die Hasan Türek Anadolu Lisesi und die IMKB Mesleki Ve Teknik Anadolu Lisesi), wo wir die Gelegenheit hatten, mit den Schulleitungen, den Kollegien und den Schülern beider Schulen ins Gespräch zu kommen. Man begegnete uns durchgehend sehr offen, herzlich und interessiert. Neben der Arbeit am Projekt hatten wir zudem Gelegenheit, uns kulturell interessante Plätze wie die Agora in Izmir, Foϛa und Ϛeşme anzusehen. Beeindruckt hat uns besonders die Moschee in Alacati bei Cesme, die anfänglich als griechisch-orthodoxe Kirche gebaut wurde und später zur Moschee umfunktioniert wurde. Dabei geriet ihr christlicher Ursprung in Vergessenheit, bis vor einigen Jahren bei Renovierungsarbeiten Fresken der Apostel zutage traten. Heute wird das Gebäude sowohl als Moschee als auch als orthodoxe Kirche genutzt – die Fresken werden durch einen Vorhang für die Muslime abgetrennt, so dass die gemeinsame Nutzung möglich wurde: ein überzeugendes Beispiel für Toleranz und Pragmatismus an einem Ort, in dem griechisch-orthodoxe Christen und Muslime friedlich miteinander leben.
Das zweite Projekttreffen fand mit zwei Lehrern, einer Studentin und fünf Schülern und Schülerinnen der Jahrgänge 9 und 10 vom 6.11. bis zum 11.11.2017 in Tabor, Tschechien, statt. Die Středni zdravotnická ṧkola Mostecká 1912 entpuppte sich als eine Krankenpflegerschule mit Internatsbetrieb, die uns ebenfalls herzlich willkommen hieß. Drei Schülerinnen hatten die Möglichkeit, im Internat unterzukommen und fanden das Erlebnis interessant und lohnenswert. Die tschechischen Schüler und Lehrer zeigten ihren polnischen, deutschen und türkischen Gästen zunächst die Schule, wo alle die Gelegenheit hatten, etwas über Krankenpflege zu lernen (die Schüler durften z.B. an lebensgroßen Puppen das Verabreichen von Spritzen üben). Später wurden wir durch die wunderschöne Innenstadt von Tàbor geführt, wo u.a. das Hussiten Museum und das Schokoladenmuseum besichtigt wurden. Höhepunkt des kulturellen Programms war sicherlich Prag, das uns mit seiner historischen Altstadt verzauberte. Täglich wurde zudem intensiv am Projekt gearbeitet: Wir konnten z.B. ein Interview mit einer Profi-Eishockeyspielerin führen, Trainingsabläufe beobachten, wandern gehen, bowlen, Volleyball und Florball spielen. Am Ende haben die Schüler gemeinsam kleine Animationsvideos kreiert, in dem sie ihre bisherigen Eindrücke einfließen lassen konnten, einige Ergebnisse werden demnächst auf unserer Projekthomepage (http://goalserasmus.com/) zu sehen sein.
Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Arbeit und auf die drei noch anstehenden Projekttreffen in den nächsten 1 ½ Jahren in Opole Lubelskie, Cuxhaven und Manisa!
Wir sind der Meinung, dass wir mit unseren Erasmus+Projekte einen wichtigen und erfolgreichen Beitrag zur Völkerverständigung leisten und empfinden den europäisch-türkischen Austausch als sehr bereichernd und würden jederzeit wieder ein solches Projekt starten!
Beide Projekte wurden mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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